Auch schon clever

nominiert zum Kinderspiel des Jahres 2022



Was gehört zu einem richtigen Kindergeburtstag? Luftballons, Muffins und Donuts, Kerzen, Bonbons und Geschenke und natürlich dieses Spiel, dann darin stecken alle diese Dinge. Wer der Reihe nach möglichst viele ankreuzt, bekommt die begehrten Sternchen, die über den Sieg entscheiden.
Was man ankreuzen darf, geben die Würfel vor. Aus dem Wurf darf man alle Würfel aus einem der vier Farbbereiche wählen, dann müssen nur noch die richtigen Symbole drauf sein, denn Luftballons und Kuchen müssen in der vorgedruckten Reihenfolge angekreuzt werden. Nur bei Bonbons und Geschenken ist man frei. Besonders gut sind die Felder mit Bonusringen, die gleich noch ein Kreuz in einem anderen Bereich bringen.
aus allen Würfeln, die der aktive Spieler nicht verwenden kann, dürfen sich die anderen Spieler bedienen. Sobald jemand ein Farbfeld komplett hat, werden die erreichten Sterne erzählt. Gewonnen hat, wer nicht nur gut gewürfelt sondern auch gut kombiniert hat. Eine gelungene Kinderversion der „Ganz schön clever“-Reihe – nicht nur beim Kindergeburtstag. (mb)

Cryptid

nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2022


Das Brettspiel Cryptid von Skellig Games ist sehr ansprechend gestaltet und gut verarbeitet. Ziel ist es die geheimnisvolle, mysteriöse Kreatur, ein Cryptid, zu finden, die sich irgendwo auf einem Feld des Spielplans versteckt hält. Dazu wird dieser aus sechs Kartenplättchen zusammengesetzt, wobei sich auf jedem Plättchen Sechseckfelder befinden, die jeweils zu einer von fünf Geländearten gehören. Zusätzlich zu den Geländearten können die Felder auch noch zu einem von zwei Territorien gehören und es können sich auch noch verschiedene Strukturen auf dem Spielplan befinden.
Damit das Spiel lange abwechslungsreich und spannend bleibt, kann man die sechs Kartenplättchen und die Strukturen in den zwei Spielmodi, normal und fortgeschritten, aufbauen, das ergibt insgesamt 54 Kombinationen. Das Spiel ist für 3-5 Spieler ab 8 Jahren ausgelegt. Zum Spielbeginn erhält jeder Spieler die Spielsteine in seiner Farbe und ein Hinweisbüchlein, dann kann es schon losgehen.
Jeder Spieler hat Teilinformationen wo sich die Kreatur befinden kann oder wo sie sich nicht befinden kann, z.B. auf einer bestimmten Geländeart oder in der Nähe einer Struktur. Abwechselnd fragt man für ein konkretes Feld einen seiner Mitspieler, ob sich die Kreatur dort befinden kann, um zu erraten, was für eine Telinformation dieser erhalten hat. Liegt man mit dem Feld falsch, muss man ebenfalls einen Teil seines wissens preisgeben, was auf dem Spielfeld jeweils mit farbigen Steinen markiert wird. Das Spiel basiert auf Ehrlichkeit und wenn man die Informatione richtig kombiniert, erhält man schnell das eindeutige Feld, wo sich die Kreatur befindet.
Das Spiel macht großen Spaß, wenn man Lust auf Interaktion mit den Mitspielern und aufs Kombinieren hat. Zu Anfang scheint die Anzahl der möglichen Felder sehr groß, doch nach ein paar wertvollen Tipps geht es schnell dem Ende zu. (gr)

Mit Quacks & Co nach Quedlinburg

nominiert zum Kinderspiel des Jahres 2022



Quedlinburg liegt im Harz und soll einen berühmten Markt haben. Jedes Jahr findet dabei ein großes Wettrennen der Kinder statt. So behauptet es jedenfalls die Spielregel. Es geht also um einen Wettlauf, der Sieger bekommt immerhin einen goldenen Kessel.
Bis zu vier Kinder machen sich mit ihren Tieren auf den Weg. Esel, Kuh, Schwein und Schaf müssen aber durch gutes Futter motiviert werden, auch loszugehen. Anfangs hat jeder drei Äpfel und einen Maiskolben im Beutel. Gemeinerweise hat sich auch noch etwas Traumkraut in den Beutel verirrt – doch dazu später. Reihum ziehen die Kinder nun einen Chips aus dem Beutel, wenn es ein Futterchip ist, ziehen Tier und Kind weiter und dürfen noch eine Aktion machen. Beim Apfel z.B. einen Edelstein nehmen, mit dem man später weitere – natürlich möglichst bessere – Futterchips kaufen kann. Bei Mais darf man den Aktionswürfel werfen, bei Salat einen Chip wieder in den Beutel werfen.
Nur mit dem Traumkraut ist das so eine Sache, das Tier wird schläfrig und bleibt stehen. Nur gut dass es gleich wieder weiter geht. Nach dem dritten Mal träumen darf man sich mit den angesammelten Edelsteinen neue Chips kaufen – reicht es für den Rettich mit 8 Schritten? Und alle Chips kommen wieder in den Beutel zurück. Nur gut, dass mit neuen Chips das Traumkraut seltener kommt. Soweit die Mathematik, in der Realität ist es doch gefühlt anders.
Und was hat das alles mit Quedlinburg zu tun? Eigentlich nichts, allerdings bezieht sich der sich verändernde Beutelinhalt auf das Kennerspiel des Jahres 2018 „Die Quacksalber von Quedlinburg“, hier wird er in einem spannenden Kinderspiel eingesetzt und läßt den Spielern unterschiedliche Strategien, wie sie den Weg zurücklegen wollen. Weitere Futterchips und alternative Aktionskarten und die Spielplanrückseite sorgen für Abwechslung bei dem spannenden Wettrennen um den goldenen Kessel. (mb)

Scout

nominiert zum Spiel des Jahres 2022

Die kleine Schachtel zeigt ein Zirkuszelt und das ist auch das Thema dieses Spiels, das aber selbst in der Gestaltung der Karten völlig in den Hintergrund tritt, denn eigentlich ist es ein recht ungewöhnli- ches Stichkartenspiel. 55 Karten sind vorhanden, jeweils mit Zahlen von 1-10, doch Achtung, dreht man eine Karte um, dann steht da eine andere Zahl in der linken oberen Ecke.
Alle Karten werden verteilt und das Ziel einer Runde ist, als erster alle Karten los zu werden. Beendet jemand die Runde so, dann sind die restlichen Handkarten Minuspunkte. In Stichen gewonnene Karten dagegen Pluspunkte. Nach dem Verteilen darf man dem Reflex, die Karten sortieren zu wollen, nicht nachgeben. So wie sie gegeben wurden, muss man sie auffächern. Man sieht jetzt, welche Werte sie haben und welche, wenn man alles auf den Kopf stellt. Bevor es losgeht, darf
man entscheiden, ob man seine Karten umdreht. Das ist wichtig, denn man darf nur einzelne Karten oder Kartenkombinationen (Straßen oder Mehrlinge gleicher Zahl) ausspielen, die direkt nebeneinander sind. Mehr Karten stechen weniger Karten, Mehrlinge sind besser als Straßen gleicher Kartenzahl. Durch das Ausspielen ergeben sich neue Kombinationen.
Und dann ist da noch das Scouting. Kann man über ausgespielte Karten nicht drüber gehen, scoutet man einen Künstler, be- deutet man nimmt eine der ausliegenden Karten und darf diese jetzt wo und wie man möchte, auf die Kartenhand stecken. Wer die Karten gespielt hat, bekommt dafür einen Punkt Belohnung. Mit einer neuen Karte ergeben sich meist besser spielbare Kombis. Allerdings darf man auch nicht zu oft scouten, denn eigentlich soll man ja Karten los werden, der Blick auf die Anzahl der Handkarten der Mitspieler ist da wichtig.
Scout ist ein ideales Ferienspiel, die kleine Schachtel passt in jedes Gepäck und man kann quasi überall spielen. Scout ist ein hervorragendes Stichspiel, das neue Denkweisen erfordert. Je mehr Spieler mitspielen, desto besser ist es. (mb)

Infoheft 2022

In den nächsten Wochen gibt es auch wieder unser kostenloses Infoheft an vielen Stellen zum Mitnehmen. Im Spielefachhandel in Darmstadt, aber auch an vielen anderen Stellen zwischen Neu-Isenburg und Bensheim bzw. zwischen Groß-Gerau und Dieburg.

Auf diesmal 44 Seiten gibt es Infos, unsere Sponsoren präsentieren sich in Anzeigen und wir nutzen die Gelegenheit, zahlreiche preisgekrönte und empfehlenswerte Spiele vorzustellen. Alle Besucher von Darmstadt spielt erhalten solch ein Heft (solange der Vorrat reicht).

Im Heft werden folgende Spiele vorgestellt:

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Workshops: Programm 2022 ist online

Der Spielmarkt will nicht nur Erziehern und Pädagogen in Kindertagesstätten, Familienzentren, Schulen, Jugendzentren, sondern allen interessierten Besuchern, ein bewegendes Angebot im spielpädogischen Bereich bieten. Dazu gibt es für die praktische spielpädagogische Arbeit  mit Kindern, Jugendlichen und Familien Informationen im Foyer des darmstadtiums und zahlreiche  Workshops zum aktiven Mitmachen.

Das Workshop-Programm für 2022 ist wieder mit insgesamt 37 Workshops online und man kann sich ab sofort anmelden. Eine Voranmeldung sichert einen Platz (und wir kennen auch schon mal die Nachfrage), eine spontane Teilnahme ist bei vorher nicht ausgebuchten Workshops aber auf jeden Fall auch möglich. Die Voranmeldung ist bis zum 17.11.2022 möglich, danach noch direkt beim Spielmarkt an den aushängenden Listen neben der Treppe.

Die Teilnahme an Workshops ist nur mit Eintrittskarte für „Darmstadt spielt“ möglich.

Es ist ein buntes Programm mit vielen unterschiedlichen Facetten, das hoffentlich wieder Viele anspricht.

Hier geht’s zur Liste: Workshop-Liste

Arche Nova

Deutscher Spielepreis

Tierhaltung für Experten

Erfolgreiche ZoodirektorInnen müssen wirtschaftlich denken und handeln, aber sich auch um den Artenschutz gefährdeter Tierarten kümmern. Beides verlangt sorgfältige Planung und einen langen Atem. Auch die Gestaltung des Zoos bietet viele Möglichkeiten.
Jedes Tier, das aus der Hand in sein Gehege gebracht wird, steigert die Attraktivität unseres Zoos. Auf dieser Punkteleiste kommt man relativ schnell voran und erzielt hier auch Einkommen. Beim Artenschutz, dessen Punkteleiste der Attraktionsleiste entgegenläuft, geht es viel mühsamer vorwärts. Erst wenn sich bei einem Spieler diese beiden Leisten treffen, wird das Ende eingeläutet, nach ca. zwei bis vier Stunden.
Jeder Zoo wird angetrieben von seinen fünf Aktionskarten, die auf den Plätzen eins bis fünf liegen und dementsprechend stark sind. Die gerade benutzte Karte muss nach der Aktion auf Platz eins gelegt werden. Immer wieder erscheint die Aktion Verbandsarbeit am dringendsten, aber zu Beginn haben wir dafür eh nur einen Mitarbeiter.
Die Zoodirektoren stören sich gegenseitig auf dem Verbandstableau, aber eigentlich steht jeder in seinem Zoo vor einer Optimierungsaufgabe.
Wir wissen meistens nicht, welche Tiere die Konkurrenz auf der Hand hat und plötzliche Sprünge auf den Erfolgsleisten sind durchaus möglich. Die Zoos füllen sich zu Beginn eher langsam. Man kann nicht nur die Lieblingstiere sammeln, und muss vor allem auf mittel- und langfristige Ziele hinarbeiten, die viel Erfolg versprechen. Für wertvolle Tiere muss man diverse Voraussetzungen erfüllen – Tiger kann man nicht einfach so ohne Fortbildung in ein kleines Gehege sperren – und wichtige Artenschutzprojekte brauchen Vorbereitung.
Bei den Karten mit Tierfotos geht Tierfreunden das Herz auf, und der Spielplan ist praktisch und unterstützend gestaltet. Die Arbeit, bzw. das Spiel als ZoodirektorIn ist anspruchsvoll, ständig müssen Entscheidungen getroffen werden und man muss sich um reichlich Details kümmern. In jedem Spiel finden sich neue Ausgangssituationen durch die immer wieder andere Zusammenstellung aus 212 Karten mit Tieren, Sponsoren und Artenschutzprojekten. Die verschiedenen Zoopläne bringen Abwechslung sowie unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ins Spiel. (ra)

Top Ten

Nominiert zum Spiel des Jahres 2022

Wollen Sie mal wieder so richtig lachen? Die schon witzige Idee des Sitznachbarn noch einmal steigern? Holt Sie eine Pantomime vom Hocker? Dann ist dieses Spiel gerade das Richtige für Sie. Partymuffel wollen wir hier gar nicht, sollen sie sich doch zu philosophierenden Gesprächen in die Küche verziehen.
Es geht um die wirklich wichtigen Fragen: „Wie stirbt der Böse in dem Film, den Du Dir gerade angeschaut hast? Von dümmster bis coolster Tod.“ Oder „In welchem Land verbringst Du ein kulinarischen Wochenende? Von da kriegst Du nichts runter bis Du kommst kugelrund zurück.“ Alle müssen sich dazu äußern, verbal oder auch gespielt.
Aber man ist nicht ganz frei, vorher bekommt jeder eine Zahl von 1 bis 10 zugelost und der Beitrag muss sich daran orientieren, denn wenn alle dran waren, muss der Käptn der Runde die Antworten in richtiger Rangfolge von unten nach oben benennen. Da stirbt der Nachbar gerade den Heldentod – war das jetzt eine Acht oder eine Neun? Bei der kulinarischen Reise hilft es auch, wenn man die Vorlieben der Mitspieler ein bisschen kennt. Nicht jeder ist in Sushi verliebt. Letztendlich spielen aber alle kooperativ zusammen, man darf es dem Käptn nicht zu schwer machen und trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen, wie mancher etwas einschätzt.
Ach so, eine Wertung gibt es auch noch, bei Fehlern verwandeln sich Einhörner in Kackehäufchen. In fünf Runden darf eine bestimmte Fehlerzahl nicht überschritten werden. Die Häufchen werden schnell zur Nebensache, wenn nach der 10. Runde immer noch nach originellen Antworten oder schauspielerischen Leistungen gefragt wird.
Eine Frage gibt es noch: „Denk Dir einen Spitznamen für den Käpten aus (Du darfst ihn das ganze Spiel lang so nennen!). Von lästiger Spitzname bis den will er behalten.“ Die nächste Party kann starten. (mb)

Wonder Book

Wonder Book

Es ist zweifellos ein Hingucker, das Spiel, das statt einem üblichen Spielplan ein Buch mit einem riesigen Pop-Up hat, wenn man das beiliegende Buch öffnet. Das fordert zum gleich losspielen auf, doch das erste Abenteuer findet erst mal auf der Rückseite des Buches statt.
Der Sage nach braucht Oniria und die dort lebende Drachen-Zivilisation Hilfe – natürlich die der Mitspieler. Die schlüpfen in die Rolle von Teenagern, die mit Baseballschlägern und Boxhandschuhen ins Abenteuer ziehen. Mit individuellen Fähigkeiten ausgestattet müssen sie miteinander sechs Kapitel des Abenteuers bestreiten. Schafft man ein Kapitel nicht, so muss man es, wie in anderen ähnlichen Spielen, wiederholen.
Die Geschichte wird mit Karten vorangetrieben, sie stellen die Abenteurer immer wieder vor Entscheidungen, die einen deutlichen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben. Die Karten ergänzen den Spielplan oder sorgen dafür, dass die üblen Gegenspieler, die Wyrms auftauchen. Dann werden einige Kampfrunden zwischengeschoben, bis die Wyrms besiegt sind. Das kann auch schon mal eng werden, wenn das Würfelglück ausbleibt.
Auch wenn das erste Kapitel „nur“ auf der Buchrückseite stattfindet, ist es hervorragend geeignet, um die Abläufe zu verinnerlichen. Und einige Überraschungen hat es auch parat. Danach geht es auf das Pop-Up als Spielplan. Der große namensgebende Baum ist allerdings nicht nur dekorativ sondern bietet sehr viele Funktionen, ist sehr gut in das Spiel integriert und bietet eine hohe Interaktion mit dem Spielplan. (mb)

Cascadia

Kaskadien ist eine Region im Nordwesten der USA und Kanada, die durch eine Gebirgskette geprägt wird. Weite Landstriche sind mit Wäldern bedeckt, in denen viele Tiere leben. Jeder Spieler legt im Laufe des Spiels einen Ausschnitt dieser Landschaft aus.
Ist man an der Reihe, wählt man eines der sechseckigen Landschaftsplätt- chen und ein dazu gelostes Tier. Die Landschaftsplättchen zeigen zumeist
zwei Landschaften, manchmal auch nur eine. Man kann sie überall an der Auslage anlegen, allerdings will man möglichst große zusammenhängende Gebiete gleicher Landschaftsform haben, denn das jeweils größte Gebiet geht am Ende in die Wertung ein. Wenn es nur um die Landschaft gin- ge, wäre das Spiel aber zu einfach. Es gibt noch fünf Tierarten: Grizzlybär, Königslachs, Rotfuchs, Rotschwanzbussard und Wapiti-Hirsch. Auf jedem Plättchen ist angegeben, welches Tier dort leben kann.